Wir bieten Tastmodelle, die Blinden oder Sehbehinderten Zusammenhänge in der Natur und Kultur deutlich machen. 12 % der Deutschen Bevölkerung sind von Seheinschränkungen betroffen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Tastmodelle auch einen Mehrwert für Sehende haben. Die haptische Wahrnehmung schafft eine andere Form der Erinnerung und bietet auch Menschen z.B. mit Sprachbarriere, Lernschwächen, Leseschwäche, etc. einen anderen, oft einfacherer Zugang, der wichtige Informationen der Ausstellung transportiert. Mobile Modellsätze für Drinnen und Draußen oder fest installiert, wir finden die für Sie passende Lösung.
Wir fertigen keine architektonischen Modelle, wie z.B. Gebäudepläne oder Stadtübersichten, sondern konzentrieren uns auf die Darstellung natürlicher oder kultureller Objekte. Dabei ist es uns besonders wichtig Originalstrukturen so weit wie sinnvoll tastbar zu machen.
Abgüsse vom empfindlichen Originalen können 1:1 hergestellt werden, falls die Größe des zu zeigenden Objektes noch gut erfasst werden kann. Falls dies nicht möglich ist, stellen wir verkleinerte oder vergrösserte Modelle her.
Dabei sind die Modelle im Gegensatz zu unseren anderen Modellen, die stark detailliert ausgearbeitet sind, so vereinfacht oder abstrahiert, dass Kernaussagen über Formen und Strukturen deutlich werden. Durch Farbkontraste lassen sich Modelle für einige stark Sehbehinderte noch sichtbar gestalten.
Was taktile Modelle leisten können wird am Beispiel einer Biberlandschaft deutlich. Der Biber ist als Präparat ertastbar, genauso lassen sich Biberdamm und bearbeitetes Holz anfassen. Die Landschaft wird jedoch erst erklärbar, wenn man die einzelnen Elemente in Beziehung zueinander stellen kann. Zum Beispiel ist der unterschiedliche Wasserstand vor und hinter dem Biberdamm eine wichtige Zusatzinformation, auch die Biberburg und der Eingang unter Wasser wäre anders nicht darstellbar. Eine Möglichkeit, die nicht nur Sehbehinderten eine Orientierung draußen im Gelände bietet.
Die Modelle sind alle auch strapazierfähigen Kunststoff oder Bronze hergestellt und können auch im Gelände transportabel eingesetzt werden. Nach unserer Erfahrung sind alle Modelle mit der entsprechenden Zusatzinformation besser verständlich, weshalb eine Anleitung durch einen Führer oder Audioguide immer von Vorteil ist.
Blinde und Sehbehinderte sind genauso unterschiedlich in Ihren Fähigkeiten wie Sehende. Nicht jeder hat einen guten Tastsinn. Auch die Braille-Schrift kann nicht von allen gelesen werden. Die Vorbildung ist unterschiedlich. Ein Modell muß also so angelegt sein, dass es für möglichst viele Besucher einsetzbar ist und lange hält. Wir legen auf eine robuste Fertigung wert, der auch die Gestaltung und Materialwahl der Modelle unterliegt. So empfehlen wir die Darstellung von feinen Körperteilen, z.B. Fühlern als Relief auf Tafeln, denn so sind sie gut ertastbar und stabil.
Wir entwickeln gerne mit Ihnen zusammen haptisch wahrnehmbare Modelle für Ihre Ausstellungsbereiche in Museum, Schule und Natur. Unterstützt werden wir durch den Blinden- und Sehbehindertenverband Nordrhein e.V. (BSVN), und dem Blinden- und Sehbehindertenverein Kreis Kleve e.V. "Die Blindgänger" der mit seinen Mitgliedern für uns die Modelle auf Verständlichkeit testet.
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